Januar
Im Januar herrscht im Garten absolute Ruhe. Der Monat eignet sich, um manche Bäume und Sträucher zu schneiden. Der Schnitt sollte an einem frostfreien Tag erfolgen, denn gefrorene Schnittstellen splittern leicht und erschweren so die Heilung. Nur harte Gehölze kommen dafür infrage. Zu ihnen gehören Wildsträucher wie Haselnuss, Weide, Holunder und Schlehe. Auch sogenannte Decksträucher wie Forsythie, Deutzie, Falscher Jasmin, Weigelie oder Zierjohannisbeere lassen sich jetzt schneiden. Diese Pflanzen können sogar auf den Stock gesetzt, also bis auf 30 Zentimeter über dem Boden gekürzt werden.
Zeit für Zimmerpflanzen und kleine Experimente
Während der Garten ruht, ist Zeit für die Zimmerpflanzen. Sie benötigen im Winter besondere Aufmerksamkeit, da sie die trockene Heizungsluft oft nicht gut vertragen. Außerdem ist der Januar ideal für ein paar kleine Experimente - etwa, um eine Ananas oder Papaya zu ziehen oder schon mal vorsorglich durch eine Keimprobe herauszufinden, ob altes Saatgut noch für die nächste Gartensaison taugt. Wer möchte, kann zudem ganz einfach viele verschiedene Zimmerpflanzen vermehren.
Februar
Im Februar regt sich im Garten wieder Leben. Schneeglöckchen und Winterlinge sind die ersten Zwiebelpflanzen, die ihre Blüten zeigen. Wer versäumt hat, im Herbst Zwiebeln zu setzen, kann sie, wenn der Boden nicht gefroren ist, vorsichtig in ausgehobene Pflanzlöcher ins Beet setzen.
Bäume und Sträucher im Februar schneiden
Außerdem ist es Zeit für den Gehölzschnitt. Sträucher und Bäume befinden sich noch in der Ruhephase und sind kahl. So lässt sich gut beurteilen, ob sie einen Rückschnitt benötigen. Auch Obstbäume können beschnitten werden. Damit Wunden schnell wieder zuwachsen und um Faulstellen zu vermeiden, ist die richtige Schnittführung sehr wichtig. Geschnitten wird - eine Ausnahme bildet Rhododendron - kurz über einer Knospe oder bei größeren Schnitten über einer Abzweigung. So kann sich das Wundgewebe gut entwickeln.
Bäume, Hecken und Sträucher dürfen zum Schutz von Vögeln nur bis Ende Februar stark beschnitten werden. Auch der starke Rückschnitt bis kurz über den Boden, das "Auf-den-Stock-Setzen", ist danach nicht mehr gestattet.
März
Im März werden die Weichen für die Entwicklung des Gartens gestellt. Der Gehölzschnitt sollte jetzt abgeschlossen sein, damit brütende Vögel nicht gestört werden. Weichholzige Pflanzen wie Rosen werden erst zur Zeit der Forsythienblüte beschnitten. Da Schnittwunden bei Kirsch- und Walnussbäumen schlecht verheilen, sollten sie erst im Sommer beschnitten werden. Damit alle Pflanzen kräftig wachsen, sollte Dünger, am besten Kompost, ausgebracht werden.
Gemüse vorziehen
Der März ist für viele Gemüsesorten der richtige Zeitpunkt zum Vorziehen. Da beispielsweise Paprika und Chili eine besonders lange Keimdauer haben, können sie schon ausgesät und im Haus vorgezogen werden. Bei Tomaten sollte man besser bis etwa Ende März warten.